Thüringerwald-Ziege

Thüringerwald-Ziege

Durch ihr kurzes, schokoladenbraunes Fellkleid mit den ganz typischen weißen Fellzeichnungen an Kopf, Unterbeinen und Schwanzunterseite hat die kräftige, mittelgroße Ziege ein unverwechselbares Erscheinungsbild.

Entstehung dieser Rasse

Im 19. Jahrhundert brachte man die Toggenburger Ziegen aus der Schweiz nach Thüringen, damit sie mit den dortigen Landziegen gekreuzt werden konnten. Die damals noch Thüringer Toggenburger genannten Tiere mit ihrem einheitlichen Fellkleid zeigten ein so typisches Erscheinungsbild, dass sie 1935 in Thüringerwald-Ziege unbenannt und als eigenständige Rasse anerkannt wurden. In den 90er-jahren wurde die Rasse als gefährdet eingestuft. 1988 wurden daher einige Toggenburger Ziegen gezielt in die Zucht eingebracht und es entstanden zwei neue Blutlinien von Thüringerwald-Ziegen. 1993 nahm die GEH die bedrohte Art auf die rote Liste der Haustierrassen auf und kührte sie zur Rasse des Jahres. Durch die Bemühungen im Ursprungsgebiet und umfangreicher Erhaltungsmaßnahmen stiegen die Zahlen der Züchter wieder. Die Thüringerwald-Ziege ist die einzige eigenständig gezüchtete deutsche Ziegenrasse.

Beschreibung der Thüringerwald-Ziege

Thüringerwald-Ziege

Durch ihr kurzes, schokoladenbraunes Fellkleid mit den ganz typischen weißen Fellzeichnungen an Kopf, Unterbeinen und Schwanzunterseite hat die kräftige, mittelgroße Ziege ein unverwechselbares Erscheinungsbild. Über den Augen zieht sich beidseits ein weißer Streifen bis zur Oberlippe und die Stehohren und das Maul sind weiß umrandet. Sie tragen die typische weiße Maske. Wie bei allen Ziegenrassen gibt es behornte und hornlose Tiere. Unter entsprechenden Haltungsbedingungen können die Thüringerwald-Ziegen auch ein langes Haarkleid entwickeln.

Die Thüringerwald-Ziege ist besonders robust, und widerstandsfähig. Sie hat sich den klimatischen Verhältnissen des Mittelgebirges angepasst und wird daher gerne zur Landwirtschaftspflege genutzt. Die Geißen sind saisonal brünstig und sehr fruchtbar. Sie werfen bis zu zwei, selten bis zu drei Zicklein. Der Fettgehalt der Milch einer thüringischen Waldziege liegt bei 3,5 Prozent und die Milchleistung bei gut 1000 Kilogramm pro Jahr.

Unterbringung

Unsere Thüringerwald-Ziegen leben in einem warmen mit Stroh ausgelegten Stall und dürfen, wie alle unsere Tiere jederzeit bei gutem Wetter nach draußen. Sie springen wild über den Hof und die Wiesen und können mit anderen Tieren die frische Luft genießen. Da sie so unkompliziert sind lassen sie sich auch gerne streicheln und rennen einem bei der Hofarbeit hinterher. Wir sind dankbar für die Milch, die sie uns geben und produzieren zudem auch Ziegenkäse.