Bienen

Dank unserer fleißigen Bienen können wir unserer Hofgemeinschaft leckeren und gesunden Honig anbieten. Derzeit leben auf unserem Hof zwölf Bienenvölker. Wir möchten aber nach und nach auf zwanzig Völker aufstocken. Denn Honig ist ein so gut wie ewig haltbares Lebensmittel, dem eine immer größere Bedeutung beigemessen wird.

Apis Mellifera Mellifera

Laut Wikipedia ist diese Biene die Ur-Honigbiene schlechthin. Schon vor 25 Millionen Jahren flog sie in Europa von Blüte zu Blüte. Das ist natürlich für uns als Hofgemeinschaft ein Anreiz ihr ein Zuhause zu geben. Wir haben uns ganz auf urtümliche Tierarten eingeschossen. So ging an der Apis Mellifera Mellifera kein Weg vorbei. Man nennt sie auch die Dunkle Europäische Biene. Durch die Eiszeit zog sich diese Art nach Südeuropa zurück, wo es noch dichte Küstenwälder gab. Heute sind viele Imker damit beschäftigt diese Art wieder in Mittel- und Nordeuropa zu etablieren.

Carnica Biene

Die Carnica Biene (Apis Mellifera Carnica) ist eine Unterart der Westlichen Honigbiene. Sie wird auch als Kärntner Biene bezeichnet und war im Ursprung im südlichen Alpenraum ansässig. Nach dem zweiten Weltkrieg trat sie ihren Weg nach Deutschland an und hat die dunkle Biene in unseren Breitengraden ziemlich verdrängt. Das klingt jetzt brutal, was der Carnica aber nicht gerecht wird. Carnicas sind die friedlichsten Bienen überhaupt. Sie gilt als sanftmütige Arbeitsbiene, die große Völker bildet und viel Honig produziert.

Blumenwiese nicht nur für Bienen

Sonnenblumen lieben Bienen

Seit sieben Jahren haben wir Sonnenblumen. Hinzugekommen ist eine Wiese mit 2 ½ Hektar Pfalz Höstheimer Saat. Das ist quasi eine Bienenweide und der Traum aller Bienen. Diese Blühwiese kann als Tankstelle für Insekten angesehen werden. Auch Schmetterlinge lieben Blumenwiesen. Ein weiterer Bauer im Ort hat auf Bio umgestellt, so haben wir mehr Fläche für Insekten wie Wildbiene oder Honigbienen. Das ist sehr wichtig, denn 90 Prozent der Pflanzen sind auf Bestäubung durch Bienen angewiesen. Und daraus beziehen wir alle schließlich unsere Lebensmittel.

Honig

Wer „Honig“ für 2,99 Euro im Discounter kauft, hat keine Ahnung was er sich da antut. Das hat mit Honig nichts zu tun, das ist allenfalls ein nach Honig schmeckendes Süßungsmittel. Dieser Honig kommt meist irgendwoher aus der EU und ist oftmals mit Glyphosat belastet. Zudem wird er häufig erhitzt und mit Zusatzstoffen versetzt, damit er schön flüssig oder besonders cremig bleibt im Supermarkt.

Bei einer Erhitzung über 34 Grad Celsius werden die tollen Enzyme im Honig abgetötet. Übrig bleibt eine klebrige Masse die wie Honig riecht und aussieht, aber alles Gesunde verloren hat. Wer also nicht bereit ist, ein paar Euro mehr für guten Honig auszugeben, der muss eben weiter ungesunden Schrott aus dem Discounter kaufen, solchen Leuten ist eben nicht mehr zu helfen. Wer zudem weiß, was für eine Arbeit und wie viel Liebe man als Imker in die Bienen steckt, der zahlt auch gerne einen angemessenen Preis.

Wir laden wirklich Interessierte gerne dazu ein, sich die Prozesse der Honigherstellung anzuschauen, um ein Gefühl für Preis und Leistung zu bekommen. Da wir uns gerne auch sozial engagieren, geben wir Pro Glas ein paar Cent an den Verein Blühende Landschaften e.V. ab.

Weiteres rund um unsere Produktion

Honigwabe

Vor vier Jahren haben wir angefangen einen Wachskreislauf aufzubauen. Daher kaufen wir keinen Wachs für die Rähmchen mehr zu. Alter und dunkler, sowie überschüssiger Wabenbau wird regelmäßig entnommen und eingeschmolzen und weiterverwendet. Dadurch können sich keine Keime bilden und die Bienen bleiben gesund.

Ein Nebenprodukt, welches die Hofgemeinschaft auch in geringeren Maßen herstellt, ist Met. Das ist zwar ein wenig aufwendig, aber eben auch äußerst lecker. Der germanische Göttertrank ist in unseren Breitengraden sehr beliebt. Im Winter kann Met Glühwein ersetzen und im Sommer schmeckt der Honigwein auch lecker, wenn er gut gekühlt ist.

Propolis ernten wir auch. Das ist das Bienenkittharz und kann als natürlicher Super-Antibiotikum bezeichnet werden. Bienenpropolis kann eigesetzt werden bei Viren, Pilzen und Bakterien. Es ist seit Jahrtausenden als Naturmedizin anerkannt. Die antiviralen Eigenschaften versprechen gute Linderungen bei Erkrankungen der oberen Atemwege in der Erkältungszeit. Ein Bienenstock ist dank Propolis fast so steril wie ein OP-Saal. Wie kann man es sonst erklären, dass tausende von Bienen auf engstem Raum bei fast 40 Grad gesund bleiben? Das Propolis schützt den Stock. Dementsprechend kann es auch uns helfen. Egal, ob als Tinktur zum Einnehmen oder als Creme gegen Herpes oder andere Hautkrankheiten.

Unser Honig ist übrigens kein Sortenhonig. Wir ernten das was die Bienen für uns produzieren. Damit liefern wir ein absolut authentisches und regionales Produkt. Der Honig ist ein natürlicher Abdruck unserer Gegend. Das dürfte gerade auch für Allergiker interessant sein.